Warum Barhuf? Weil es der natürlichste Zustand des Hufes ist!

Durch einen permanenten Beschlag werden die Funktionen der Hufe ausgeschalten oder stark verringert. Eine Stoßdämpfung kann mit einem Eisenbeschlag nicht mehr stattfinden. Dies schlägt alles auf die Gesundheit und ist häufig eine Ursache für Krankheiten an Huf und Bewegungsapparat.

 

Ein dauerhaft beschlagenes Pferd kann keine gesunde Hufform beibehalten!

 

Bei Pferdebesitzern, welche das Können ihres Hufschmiedes an der Haltbarkeit der Eisen am Huf beurteilen ist es nicht verwunderlich, dass die Hufe mit der Zeit einen extremen Schaden davon nehmen.

 

Ein Beschlag soll den Abrieb am Huf verhindern. Der Huf wächst in 6-8 Wochen ca. 1-2 cm. Hierbei verliert der Strahl fast komplett seine Unterstützungs- & Stoßdämpungsfunktion. Bei jedem Beschlagswechsel erfahren die Gelenke durch das massive Kürzen des Tragrandes extreme Belastungen.

 

Ein Barhufpferd befindet sich im Gleichgewicht von Wachstum und Abrieb. Der Huf ist in der Lage sich den Umgebungsbedingungen anzupassen. Durch den Abrieb wird das Wachstum, die Form und die Hufhärte gesteuert.

 

Ein beschlagener Huf versucht dies ebenfalls. Dieser erfährt allerdings keinen Abrieb. Die Folgen sind: langsameres Wachstum, schwaches Horn, deformierte Hufe... der Teufelskreis beginnt...


 

Jeder permanente Hufschutz führt zu einer Schwächung des nachwachsenden Horns und zu einer Veränderung der Hufform ins Negative!

 

Bei Pferden in artgerechter Haltung mit gesunden Barhufen treten seltener Lahmheiten auf, als bei Pferden mit permanentem Eisenbeschlag.

 

Ist Barhuf für jedes Pferd und jede Disziplin geeignet?

Nein, nicht jedes Pferd und jeder Huf sind sofort in der Lage schmerzfrei über alle Untergründe zu laufen. Der Huf befindet sich in einem Entwicklungsprozess, der je nach Zustand des Hufes auch eine längere Zeit in Anspruch nehmen kann. Muss das Pferd Leistungen erbringen, denen die Hufe in diesem Moment nicht gewachsen sind, sollte der Huf geschützt werden.

 

Gesunde Hufe können den heutigen Anforderungen problemlos stand halten.

 

Für die Entwicklung des Hufes ist der Pferdebesitzer hauptverantwortlich!

 

Oft wird die Frage gestellt:

„Barhuf trotz schlechter Hufe?“

 

Ja, hier erst recht! Denn nur ein Barhuf kann sich wieder regenerieren! Schlechte Hufe entstehen meist durch permanenten Beschlag. Die Wände brechen, die Sohle wird immer dünner...

 

Die üblichen Aussagen sind:

„Das Pferd benötigt einen Beschlag, es kann nicht Barhuf laufen!“

 

Es ist nur der permanente Beschlag, der die Hufe in den schlechten Zustand gebracht hat. Der Teufelskreis beginnt.

 

Je mehr Schutz der Huf hat, umso schwächer wird er.

 

Nur ein Barhuf ist in der Lage sich zu regenerieren.

 

 

Der Huf passt sich den äußeren Bedingungen an. Dieses Problem kann man nur durch eine gute Barhufbearbeitung unter Berücksichtigung der Haltungsbedingungen und Fütterung in Griff bekommen.

 

 

Voraussetzungen für gesunde Barhufe.

Der wichtigste Faktor ist der Besitzer. Er muss die Einstellung vertreten, dass ihm der Gesundheitszustand seines Pferdes wichtig ist! Er sollte sich grundlegende Infos zum Barhuf laufen einholen und auch Situationen einschätzen können wenn z.B. ein temporärer Hufschutz benötigt wird.